Die Geschichte von Bones & Snowball

Der Hundefleischmafia in Thailand entkommen – und über ein Massenlager im Paradies gelandet

Die Hundeschmuggler von Thailand

Illegaler Hundefleischhandel Thailand

 

Hallo lieber Besucher,

wir freuen uns sehr, Euch heute „aus erster Pfote“ und stellvertretend für viele tausend Kollegen, unsere Geschichte erzählen zu dürfen:

In Thailand wurden wir illegal eingefangen oder von unseren Besitzern in ihrer Not an die Händler verkauft. Mit unzähligen anderen Hunden waren wir in kleinen Käfigen auf einem LKW eingepfercht und wurden bei großer Hitze quer durchs Land gefahren.

Warum? – Das wussten wir nicht einmal. Aber heute wissen wir es: Wir sollten in ein anderes Land gebracht werden und dort auf dem Teller landen.

Aber nicht nur das. Da man dort glaubt, dass ein erhöhter Adrenalinspiegel das Fleisch zarter macht, sollten wir vorher noch sehr gequält werden. Könnt Ihr Euch das vorstellen? Es geht also nicht alleine darum, dass wir zum Verzehr dienen sollten, sondern auch um die Qualen, die wir vorher hätten erleiden müssen.

Das Geschäft mit dem Hundefleisch

Opfer des illegalen Hundefleischhandels
Hunde aus dem Hundefleischhandel im Massenauffanglager

Laut offizieller Quellen werden täglich ca. 1.000 unserer Kollegen von Thailand in benachbarte Länder gebracht, um dort geschlachtet zu werden – die so genannte „Hundefleischmafia“ verdient damit viel Geld.

Aber unser LKW wurde dank Organisationen, Privatpersonen und der Regierung gestoppt und wir kamen in ein Massenauffanglager. Wir waren erst mal gerettet. Die Händler erhalten leider nur geringe Strafen. Wir hoffen, dass sich dies durch die wachsende Bekanntheit des illegalen Hundefleischhandels ändern wird.

Opfer des Hundefleischhandels in Thailand
Snowball im Massenauffanglager in Thailand

Im Lager war es SO fürchterlich. Massen an Hunden, eng zusammengepfercht, alle so traurig, viele sehr krank, einige bereits tot. Wir waren sehr verzweifelt und körperlich an unseren Grenzen. Bitte schaut Euch die Bilder an. Die meisten von uns werden dort bis an ihr Lebensende verbleiben müssen. Die Bedingungen sind schwierig, die finanziellen Mittel begrenzt, auch wenn uns einige Organisationen dort unterstützen. Die Sterberate ist hoch. Aber auch dort müssen unsere Kollegen ja versorgt werden.

DANN geschah unser kleines persönliches Wunder: Elfe von ElfesWorld sah unser Bild und ließ uns aus diesem Lager herausholen. Sie hat uns das Leben gerettet! Und endlich kam der Tag, als eine Frau (die Frau die auch die Bilder machte) UNS mitnahm und in eine Klinik brachte.

Nach ein paar Wochen kamen wir dann in ElfesWorld Paradies auf Koh Samui und dürfen nun für immer dortbleiben, wenn uns niemand adoptieren möchte!

Elfe hat ein privates Tierasyl, in dem über 650 Tiere leben. Die meisten wurden auch aus dem Hundefleischhandel gerettet. Meist die einzige Chance für uns, auf ein schönes Leben oder gar das Überleben. Nur wenige von uns werden im Land adoptiert.

Gerettet aus dem Hundefleischhandel in Thailand
Bones im Massenauffanglager in Thailand

Wir sind hier so glücklich. Wir haben Platz, ausreichend zu essen, wenn wir krank sind, werden wir behandelt und nette Hundekumpels und –mädels gibt es auch. Elfe ist die beste Mama der Welt. Und wir verdanken ihr unser Leben.

Sie kann natürlich nur für uns sorgen, da es liebe Menschen gibt, die sie dabei finanziell unterstützen. Denn so viele Tiere kosten nun einmal sehr viel Geld. Manchmal hat Elfe schon Sorgen, wie sie alles bezahlen soll. Aber sie würde eher selbst nichts essen, als uns hungern zu lassen. Das ist mal sicher! Dennoch, ein Butterbrot reicht auch nicht für uns alle.

Wir brauchen Eure Hilfe, sodass wir auch weiterhin hier ohne Sorgen und Nöte leben können. 670 Tiere zu versorgen kostet ein kleines Vermögen. Aber wenn viele Menschen etwas helfen, dann ist es zu schaffen.

Danke für Euer Interesse
Euer Bones & Snowball

 

Der Kampf gegen den illegalen Hundefleischhandel in Thailand

Der Hund der aus dem Hundefleischhandel gerettet wurde
Bones: vorher – nachher
Snowball - dem Hundefleischhandel entronnen
Snowball: vorher – nachher

Im Jahr 2011 wurde der internationale Hundehandel inakzeptabel für die thailändische Gesellschaft. Die erste Verhaftung fand nach einer Beschlagnahmung eines LKWs in Nakhon Phanom im August 2011 statt. Der LKW enthielt mehr als 1000 lebende Hunde. Ab diesem Zeitpunkt begann der Krieg zwischen Schmugglern und der Regierung. Aber aufgrund der großen Rendite besteht der Hundefleischhandel leider immer noch. Ist der Hund hier 100 THB (2,50 EUR) wert, kommt er auf 1.200 bis 1.400 THB (30-35 EUR), wenn er z.B. in Vietnam eintrifft.

 

 

Tippi & Tappi zwei die feste zusammenhielten

Tippi und Tappi wurden beide im Jahr 2013 aus dem illegalen Hundefleischhandel gerettet und in ein Massenauffanglager verbracht. Beide konnten dank lieber Unterstützer, die für die Transport- und Klinikkosten aufkamen, aus dem Massenlager geholt werden. Das Bild 3 entstand auf der Fahrt vom Lager in die Klinik in Bangkok. Tappi war anfangs extrem scheu und ängstlich, ist jedoch inzwischen ein sehr fröhliches Mädchen. Tippi hat im Jahr 2015 ein schönes Zuhause gefunden.